
Damit unser Organismus optimal funktionieren kann, ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt wichtig. Besteht im Körper ein Ungleichgewicht, ist er anfälliger für manche Krankheiten wie z.B. Hauterkrankungen und Rheuma. Auch unser Gewebe wird von übersäuertem Körpermilieu beeinträchtigt, Entzündungen können entstehen, Bindegewebe und Faszien verlieren ihre Elastizität.
Mögliche Symptome eines unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalts sind z.B.:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit
- fahle Haut und schlaffes Bindegewebe (Cellulitis)
- überspannte Muskeln und verfilzte, harte Faszien
- Appetitlosigkeit
- Nervosität und Unruhezustände bis hin zu depressiven Verstimmungen
- erhöhte Neigung zu Entzündungen, rheumatische Erkrankungen
- Osteoporose
Faktoren, die langfristig zu einer Übersäuerung führen können, sind:
- Stress, Ängste, Sorgen
- zu wenig Bewegung, aber auch zu viel intensive Belastung
- falsche Ernährung: zu viel Zucker, Weißmehl und Alkohol, zu viele gesättigte Fette, tierische Produkte und Softdrinks, zu wenig Obst, Gemüse und hochwertige Öle
Die sog. PRAL-Liste führt an, welche Lebensmittel sauer oder basisch sind. Beachten Sie: Es geht nicht um den pH-Wert oder den sauren Geschmack von Lebensmitteln, sondern um ihre Verstoffwechslung im Körper (genauer gesagt, die Säureausscheidung über die Nieren)!
Nicht nur zu wenig Bewegung, auch ein Zuviel kann den Organismus langfristig übersäuern! Durch intensives Laufen, Radfahren, Schwimmen sowie anstrengendes Krafttraining wird Laktat (Milchsäure) produziert, die Muskulatur übersäuert. Der Körper ist auf kurzfristigen Säureüberschuss vorbereitet und kann ihn mit seinen Puffersystemen problemlos wieder abbauen. Aber auch anhaltender Stress, Ängste, alltägliche Sorgen oder einfach nur negative Gedanken tragen ihren Teil zur Übersäuerung bei und hinterlassen auf Dauer ihre Spuren nicht nur auf psychischer, sondern auch auf physischer Ebene. Kommen zu viele säurebildenden Faktoren zusammen, wird der Körper überlastet. Um das Entsäuern zu unterstützen bzw. es gar nicht so weit zu kommen zu lassen, sollte man neben richtiger Ernährung, ausreichend Trinken und frischer Luft folgende Punkte beachten:
- Das richtige Maß an Bewegung:
Lockere Bewegungseinheiten, wann immer möglich! Die Intensität soll nicht hoch sein. Am besten öfters alltägliche Strecken zur Fuß gehen oder das Auto gegen das Fahrrad tauschen.
- Faszienrollen
Säurebedingte Spannungszustände in der Muskulatur und verklebte Faszien lassen sich durch Faszien-Rollmassagen wieder lockern, das Bindegewebe wird besser durchblutet.
- Bewusstes Atmen
Auch eine ausgeglichene Atmung begünstigt einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Bewusstes, tiefes Ein- und Ausatmen versorgt den Organismus mit ausreichend Sauerstoff, um alle Prozesse des Stoffwechsels am Laufen zu halten. Darüber hinaus hilft es, Stress abzubauen und die Säureausscheidung über Kohlendioxid anzuregen.
Mehr zum Thema Faszien finden Sie in unserem Newsletter Faszien – das unterschätzte Gewebe. Wir unterstützen Sie dabei, bei Bedarf die richtigen Übungen in Ihren Trainingsplan einzubauen. Bitte wenden Sie sich jederzeit gerne an uns!
Um Genaueres über Ihren Stoffwechsel zu erfahren, ob Ihre Sauerstoffversorgung ausreichend ist und Sie in der Lage sind, sich gut zu entspannen, haben Sie bei uns die Möglichkeit, Ihre Atemgase mittels Escan messen zu lassen. Auch dazu beraten wir Sie jederzeit gerne!

Mag. Anna Chalopek
Sportwissenschafterin bei Mein Training